SCHMILKA Bio- und Nationalpark Refugium

"Schmilka wirkt, als sei es aus einem Gemälde längst vergangener Zeiten entsprungen. Fast surreal schön." (Tina Engler, "Nachhaltig Reisen", in VISIONEN 2022)

Seit meinen ersten Besuchen in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz verschlug es mich immer wieder in den grenznahen Ort Schmilka. Damals war hier noch „der Hund begraben“, Häuser vom Verfall bedroht und die Infrastruktur nur schwach ausgebildet. Und doch faszinierte mich dieser Ort. Mag es die besondere Lage an der Elbe und am Nationalpark gewesen sein oder gar die Herausforderung, den Ort in Grenzlage - im doppelten Sinne - aufzupäppeln. Schon bald war das besondere Potenzial erkennbar, das der kleine Ort in sich barg und so blies ich dem Schifferort den Bio-Geist ein. Die Idee zum Bio-Refugium Schmilka war geboren! (Sven-Erik Hitzer)

Schmilka. Nur wenige Meter von der Elbe entfernt führt eine schmale, mit Kopfsteinpflaster versehene Gasse, den Weg hinauf in das beliebte Wanderdomizil der Sächsischen Schweiz, bunte Häuser grüßen beidseits den Wandersmann. Ein Mühlrad klappert, das Wasser rauscht und aus der Backstube weht einem der verführerische Duft von frisch gebackenem Brot entgegen. Schmilka, das kleine Grenzdorf in der Sächsischen Schweiz und unmittelbar neben seinen tschechischen Nachbarn, hat kaum 100 Einwohner. Der richtige Ort für Unternehmer Sven-Erik Hitzer, hier seinen Traum vom Öko-Ressort zu verwirklichen.

«Früher war das ein eher unfreundlicher Grenzort», erinnert sich Hitzer, der zum Klettern in den 1980er Jahren hier seine Leidenschaft für die Berge entdeckte und beim Wandern auch seine Frau kennen lernte. Als 1993 die Mühle mit zugehörigem Bettenhaus zum Verkauf stand, überlegte er nicht lange und legte seinen Grundstein für das spätere Öko-Resort. «Die Mühle kannte ich schon vom Durchlaufen, das hat mich gereizt.»

„Ich habe eine komplette touristische Destination erschaffen ...“, resümiert Hitzer heute, nach Jahrzehnten der Weiterentwicklung. 2007 begann Hitzer, in der Region bekannt als «Bio-Pionier», mit dem Ausbau der Mühle, ließ Wasserrad und Mahlwerk wieder herrichten. Später kam die Bio-Bäckerei dazu, im Herbst 2014 die Bio-Brauerei und später eine ganze Spa- und Saunalandschaft.

In das alte Zollhaus zog mit der Biokonditorei und luxuriösen Ferienwohnungen neues Leben ein. Im Hotel Helvetia, dem ersten Bio-Hotel Sachsens, stehen 22 Gästezimmer sowie ein Bio-Restaurant zur Verfügung. Strom kommt von Solaranlagen auf den Dächern des Dorfes, innerhalb des Ortes sorgt ein Elektroauto für den Warentransport. «Das Bio-Thema spielte von Anfang an eine Rolle, alles sollte möglichst authentisch und historisch sein.» Künftig soll Schmilka als autarkes Energiedorf funktionieren: «Wenn ich mich an etwas festgebissen habe, setze ich das auch um», sagt Hitzer. Die Besucherzahlen konnten von 100 000 auf mittlerweile 500 000 Tagesgäste pro Jahr gesteigert werden. Besonderheit ist ein ganzjähriges Kulturprogramm, die sogenannten „Rituale“, welche Übernachtungsgästen wie Tagestouristen offenstehen: vielfältige Erlebnisse von Live-Konzerte über Führungen und Wanderungen bis hin zu Yoga, Kräuterspaziergänge und Klangmeditationen.

Bio- & Nationalpark Refugium Schmilka
Schmilka Nr. 11
01814 Bad Schandau OT Schmilka
Tel.: +49 (0) 35022 9130
Fax: +49 (0) 35022 9131190
E-Mail: info@schmilka.de
www.schmilka.de

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