Burg gerettet - Landmarke gesetzt

"Der erste Sonnenstrahl hat mich geweckt und ich sah dieses unglaubliche Saaletal, hinten am Horizont die hohen Thüringer Berge schneebedeckt, und Nebel im Tal und hinter mir diese historische Burgkulisse und ich war sofort platt und seit dem verliebt in diese wunderschöne Höhenburg.“ So beschreibt Sven-Erik Hitzer sein erstes Kennenlernen mit der Leuchtenburg in den späten 1980er Jahren, als er den damaligen Museumsleiter Kurt Haufschild auf der Burg besuchte.

Damals war die Leuchtenburg noch von einem Jugendherbergsbetrieb geprägt und ein neuer Betreiber für die Gastronomie wurde gesucht. Hitzer pachtete die Burgschänke und belebte dann seit 1990 mit einem Mittelalterkonzept die gastronomische und veranstaltungstechnische Entwicklung auf der Leuchtenburg. Aufgrund Unklarheiten und Rechtsstreitigkeiten, wem die Burg nach der politischen Wende 1990 gehören sollte, verlegte Hitzer seinen Lebens- und Wirkungsmittelpunkt in die Sächsischen Schweiz, wo er ein Bio-Resort nahe der tschechischen Grenze ins Leben rief. Auf der Leuchtenburg machte sich indes ein Sanierungsrückstau breit. Die Jugendherberge musste 1997 aufgrund von fehlender Infrastruktur und einer desaströsen Rettungswegesituation schließen und die Landesentwicklungsgesellschaft als zugeordneter Eigentümer war beauftragt, einen neuen Käufer für die Burg zu finden. Interessenten gab es viele. Eine Beauty-Farm sollte sie werden oder auch ein Hotel oder für private Wohnzwecke genutzt. Doch jeder der Interessenten scheiterte bei seinen Finanzkalkulationen am immensen Instandsetzungsbedarf der in die Jahre gekommenen, 800 Jahre alten Burganlage.

Als dann die Leuchtenburg im Winter 2006/2007 auf eine internationale Versteigerungsliste kommen sollte, war es wieder der Museumschef Haufschild, der Hitzer um Hilfe bat. „Eine Versteigerung wäre wie Russisch- Roulette“, erinnert sich Haufschild. „Was wäre mit dem Museum und der öffentlichen Nutzung geworden?“ Wieder wandte er sich an Hitzer, als der Versteigerungstermin schon bekannt war. „Ich bin angesprochen worden, ob ich mich als Investor für die Burg engagieren könnte und für mich war klar, es wird auf keinen Fall eine Privatisierung der Burg geben können. Die einzige Lösung, die ich dort gesehen habe, ist das Modell einer Stiftung“, fasst Hitzer seine Entscheidung zur Errichtung der gemeinnützigen Stiftung Leuchtenburg zusammen. Zum ersten Thüringer Stiftertag am 9. März 2007 im Erfurter Landtag, wurde die Stiftung vor 15 Jahren geboren und konnte dann im Oktober 2007 die Burganlage kaufen. „Ich selber habe die Initialzündung gegeben und viele Ideen auf den Tisch gepackt. Ohne das Engagement des ehrenamtlich wirkenden Stiftungskuratoriums um Wolfgang Fiedler, dem ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel und Landesentwicklungschef Frank Krätzschmar sowie dem Förderengagement des Freistaates Thüringens und dem Schulterschluss mit dem Landkreis wären wir nie so weit gekommen“, so Hitzer weiter.

Mehr als 14,5 Millionen Euro, darunter Gelder des Landes aber auch erhebliche Eigenfinanzierungen der Stiftung und private Spenden wurden in den vergangenen 15 Jahren in die Erhaltung und die Weiterentwicklung der Leuchtenburg investiert. Entstanden ist ein international prämiertes Objekt, welches Gastronomie, Kultur und Design auf einzigartige Weise verbindet.

Kontakt:

Stiftung Leuchtenburg
Dorfstraße 100
07768 Seitenroda
Tel.: +49 (0) 36424 713300
Fax: +49 (0) 36424 713310
E-Mail: info@leuchtenburg.de
www.leuchtenburg.de

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